Die Palliativstation betreut schwerstkranke und sterbende Patient*innen. Eine qualitativ hochwertige Versorgung dieser Patient*innen in einer freundlichen, respektvollen Atmosphäre ist daher die Zielsetzung aller Mitarbeiter*innen der Abteilung.

Das erforderliche und zweckmäßige an Diagnostik und Therapie ist durchzuführen, unnötige Belastungen der oder des Patient*in durch Über-Diagnostik und Über-Therapie sind zu vermeiden. Maßstab für die Diagnose und Therapie ist ausschließlich das Wohl und die Erfordernisse der oder des Patient*in.

Auf eine berufsgruppenübergreifende Zusammenarbeit legen wir besonderen Wert.

Somit sind die vorrangig zu verfolgenden Ziele

  • oberstes Ziel ist es, Lebensqualität zu schaffen oder zu erhalten
  • umfassende und ganzheitliche Behandlung unheilbar kranker Menschen
  • qualitätsgestützte, leitlinienbasierte Versorgung von Patient*innen durch ein interdisziplinär zusammenarbeitendes Team
  • Abstimmung der gesamten Behandlung auf die Bedürfnisse der Patient*innen
  • Die Palliativmedizin befasst sich sowohl mit der Linderung körperlicher Leiden als auch mit ethischen, spirituellen und sozialen Fragen
  • Offenheit ist die Grundlage der Beziehung zwischen allen Beteiligten – auf physische, psychische, soziale und spirituelle Bedürfnisse gehen wir ein
  • das Menschliche hat stets Vorrang vor dem medizinisch Machbaren
  • kontinuierliche Weiterbildung aller Mitarbeiter*innen
  • wir lehnen aktive Sterbehilfe strikt ab

Im Zentrum unserer Bemühungen steht die oder der Patient*in mit ihren oder seinen Bedürfnissen, Wünschen und Vorstellungen. Die oder der Patient*in soll über alle notwendigen Behandlungsprozesse wie auch Behandlungsabbrüche optimal aufgeklärt werden und dabei vom Behandlungsteam betreut und begleitet werden.

Neben der oder dem Patient*in als zentrale Interessengruppe sieht sich die Palliativstation verantwortlich, die Angehörigen ebenfalls miteinzubinden, zu begleiten und zu unterstützen.

Eine wesentliche Aufgabe der Leitung der Palliativstation im Marien-Hospital Marl ist die Erhaltung und fortwährende Weiterentwicklung unserer Qualitätsziele. Hierbei unterstützt sie die Teammitglieder und wirkt an der Entwicklung entsprechender Prozesse mit. Demgemäß wurden alle etablierten Prozesse auf unsere Patient*innen abgestimmt, neue Prozesse werden mit den Mitarbeiter*innen erarbeitet bzw. im Behandlungsteam erörtert.

Die von uns angelegten Qualitätsmaßstäbe sollen für die Öffentlichkeit transparent sein. Als einer der direkten Partner*innen der Palliativstation kommt der oder dem Zuweiser*in gemäß unserem ganzheitlichen Kooperationsansatz eine besondere Bedeutung zu. Wir verstehen die Kommunikation als zentrale Aufgabe unserer Qualitätspolitik. Wir möchten die Patient*innen gemeinsam betreuen und besprechen. Desgleichen möchten wir den Zuweiser*innen die Möglichkeiten einer zeitnahen Aufnahme von Patient*innen ermöglichen. Im Gegenzug bitten wir unsere Zuweiser*innen um eine rege Kommunikation von Problemfällen und bitten um intensive Zusammenarbeit in der Weiterbehandlung.

Für diese Hauptaufgabe unserer Palliativstation brauchen wir qualifizierte und vor allen Dingen zufriedene Mitarbeiter*innen. Wir möchten das Wohl der Mitarbeiter*innen im Blick haben sowie auf Sorgen und Nöte reagieren. Nur zufriedene Mitarbeiter*innen können auch motivierte Mitarbeiter*innen sein. Eine weitere zentrale Aufgabe unserer Qualitätspolitik ist es, dafür Sorge zu tragen, dass sich unsere Mitarbeiter*innen fortbilden, und dass sie die nötigen Freiräume dafür bekommen.

Gegenüber den Krankenkassen als Kostenträger medizinischer Behandlungen sind wir um eine ehrliche Zusammenarbeit bestrebt und bemühen uns um eine transparente Darstellung der Leistungs- und Entscheidungsvorgänge in medizinischen Behandlungsprozessen. Wir behalten den wirtschaftlichen Einsatz von Ressourcen bei unseren Behandlungen im Fokus.


Qualitätskriterien, an denen die Arbeit der Palliativstation gemessen werden soll

  • regelmäßige Überprüfung aller Arbeitsprozesse durch interne und externe Audits
  • regelmäßige Validierung der Qualitätskriterien
  • kontinuierliche Weiterbildung der Mitarbeiter*innen der Palliativstation (Seminare, Fortbildungen, Kongresse, Hospitationen)
  • regelmäßige Evaluation der Zufriedenheit von Patient*innen und Planung einer solchen für Mitarbeiter*innen und Einweiser*innen

Umgang mit der Qualitätspolitik

Die Qualitätspolitik beschreibt die zu erbringende Qualität der Palliativstation und ihrer Kooperationspartner*innen.

Jede und jeder Mitarbeiter*in ist für die Qualität ihrer oder seiner Arbeit selbst verantwortlich. Alle Mitarbeiter*innen führen ihre Tätigkeiten gemäß der Verfahrens-, Arbeits- und Organisationsanweisungen aus. Alle Mitarbeiter*innen beteiligen sich aktiv am Prozess der ständigen Qualitätsverbesserung. Wer ein Qualitätsrisiko erkennt und dies nicht im Rahmen ihrer oder seiner Befugnisse abstellen kann, unterrichtet ihren oder seinen Vorgesetzte*n umgehend davon.

Um die sich ändernden Anforderungen erfüllen zu können, ist eine kontinuierliche weitere Qualifikation aller Mitarbeiter*innen erforderlich.

Die Mitarbeiter*innen der Palliativstation nehmen an der regelmäßigen multiprofessionellen Palliativ-Konferenz sowie den Qualitätszirkeln der Akademie für Palliativmedizin, Palliativpflege und Hospizarbeit Ruhrgebiet sowie an den Qualitätszirkeln des Palliativdienstes Marl-Herten-Dorsten teil. Die Leitung der Palliativstation veröffentlicht die jeweils aktuelle Qualitätspolitik. Die Leitung der Palliativstation hat die Verantwortung, dass die Qualitätspolitik jeder und jedem Mitarbeiter*in bekannt ist.


Selbstverpflichtung der Leitung

Die Leitung der Palliativstation im Marien-Hospital übernimmt die Verantwortung, dass das eingeführte Qualitäts­management-System aufrechterhalten und aktiv weiterentwickelt wird. Die Erfüllung der Anforderungen hat für sie eine hohe Bedeutung, die der gesetzlichen und behördlichen Forderungen innerhalb der Palliativstation ist als verpflichtend und daher als selbstverständlich anzusehen. Sie betrachtet das Qualitäts­management-Handbuch und die dazugehörigen Prozess-Dokumentationen als gemeinsame Willenserklärung und als vereinbarte Prozess-Steuerung für alle an der Planung, Vorbereitung und Durchführung von Dienstleistungen Beteiligten.

Das Qualitäts­management-Handbuch ist für die Mitarbeiter*innen der Palliativstation Marl ein Arbeits- und Führungsinstrument.

Damit das Qualitäts­management-System erfolgreich umgesetzt werden kann, trägt jede und jeder Mitarbeiter*in durch die Übernahme und Umsetzung ihrer oder seiner Qualitätsverantwortung ihren oder seinen Teil dazu bei. Ziel unserer Palliativstation ist es, die gewünschten Leistungen nachhaltig, dauerhaft, fehlerfrei und wirtschaftlich zu erbringen.


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