Die Klinik für Urologie unter der Leitung von Chefarzt Dr. med. Hans-Jörg Sommerfeld hat sich bei der Prostata-Behandlung auf modernste schonende Techniken und Instrumente spezialisiert.
Die operative Behandlung der Prostata mittels Laser-Verfahren stellt eine nachgewiesene schonende Alternative zu bisherigen Therapie-Verfahren der Elektroresektion (älteste der etablierten Operationsverfahren) und der offenen Adenomenukleation (chirurgisches Ausschälen einer Wucherung) dar.
Mit beiden Systemen kann die gutartig vergrößerte Prostata fast unabhängig von ihrer Größe über die Harnröhre (endoskopisch) operiert werden. Die Laser-Energie führt zu einer ausgesprochen guten Verödung von Gefäßen und ermöglicht so ein sehr blutungsarmes Operieren.
Das Drüsen-Gewebe wird aus dem inneren Bereich der Prostata entfernt. Dies führt zur Verbesserung der Blasen-Funktion, stärkerem Harnstrahl, Minderung der Symptome und restharnfreier, kompletter Entleerung der Harnblase.
Neben der klassischen Resektion (operativen Entfernung) der Prostata gehören zu unserem Spektrum sämtliche moderne Laser-Verfahren. Beim Greenlight-Laser wird das Prostata-Gewebe verdampft. Mittels Holmium- und Thulium-Laser wird das Adenom, also das Geschwulst in einem einzigen Stück ausgeschält und in die Harnblase verbracht, aus der es abgesaugt wird. Und bei der Wasser-Vaporisation der Prostata (Rezum™) wird unter örtlicher Betäubung eine Nadel durch die Harnröhre in die Prostata eingestochen, Wasserdampf eingeleitet und das Gewebe so verdampft.
Hiermit wird das Prostata-Gewebe verdampft.
Bei der ThuLEP (Thulium-Laser-Enukleation der Prostata) handelt es sich um eine Methode, bei der der vaporisierende und exakt schneidende Effekt eines Lasers genutzt wird, um die gesamte Innendrüse der vergrößerten Prostata durch die Harnröhre unter Erhalt der Außendrüse (Kapsel) endoskopisch herauszuschneiden und zu entfernen. Genauer: Bei der OP werden die drei Prostata-Lappen einzeln von der Prostata-Kapsel ausgelöst und in der Harnblase vorübergehend positioniert. Von dort werden sie mithilfe eines Gewebe-Zerkleinerers abgesaugt und im Anschluss vom Pathologen auf Tumor-Spuren untersucht. Das Gewebe wird histologisch, also vollständig aufgearbeitet – ein absoluter Benefit für die Patient*innen.
Die Rezum™-Therapie eignet sich besonders für Patient*innen, die
milde bis moderate Symptome haben.
aufgrund vieler Vorerkrankungen nicht für einen größeren Eingriff infrage kommen.
nicht dauerhaft mit einem Katheter leben möchten.
keine medikamentöse Behandlung wünschen oder diese schlecht vertragen.
ihre sexuelle Funktion erhalten möchten (Erhalt der Ejakulationsfähigkeit).
schnell in den Alltag zurückkehren möchten.
Um den Wasserdampf in das Prostata-Gewebe einzubringen, wird zunächst ein sehr dünnes Kunststoffrohr (Einmal-Endoskop) mit einer integrierten Kamera in die Harnröhre eingeführt. Über eine feine Nadel werden dann gezielt kontrollierte Mengen an Wasserdampf (Temperatur: ca. 70 Grad Celsius) abgegeben. Der Dampf tritt direkt in das zu behandelnde Prostata-Gewebe ein. Dieser Vorgang dauert ca. zehn Sekunden und muss je nach Prostata-Größe einige Male wiederholt werden. Die Behandlung dauert in der Regel nur etwa fünf bis zehn Minuten. Nach dem Eingriff muss ein Katheter eingelegt werden, ca. ein bis zwei Tage stationärer Aufenthalt in der Klinik ist zur Beobachtung im Nachgang notwendig.
Das behandelte Gewebe stirbt durch die Erwärmung ab (es „verdampft“) und wird anschließend vom Körper abgebaut. Die oder der Patient*in empfindet hierbei keine Schmerzen und kann schon nach kurzer Zeit eine Verbesserung beim Wasserlassen beobachten. Nach etwa drei Monaten können Sie vom vollen Effekt der Therapie profitieren. Sie bedeutet für Sie eine deutliche Verbesserung der Beschwerden wie Harn-Träufeln, unvollständige Blasen-Entleerung oder nächtliches Wasserlassen. Das Verfahren hat in der Regel weder Einfluss auf die Erektions- noch die Ejakulationsfunktion, da die blasenhalsnahen Anteile der Prostata nicht behandelt werden.
Informieren sie sich bei Ihrer oder Ihrem niedergelassenen Urolog*in in der Praxis, ob diese Therapie für Sie infrage kommt. Ihre oder Ihr Urolog*in wird Sie dann bei uns in der Klinik anmelden und einen Termin vereinbaren. Gerne informieren wir Sie bei Interesse über Rezum™.