Wirbelsäule (z. B. Bandscheibenvorfall) behandeln 

Rückenschmerzen sind wohl fast jedem bekannt. Meist treten die Erkrankungen an der Lendenwirbelsäule oder an der Halswirbelsäule auf. Ein Grund für die Beschwerden ist häufig ein Bandscheibenvorfall. Unsere Klinik für Chirurgie, Fachbereich Orthopädie, Unfallchirurgie und Wirbelsäulenchirurgie hat sich auf die Behandlung von Wirbelsäulen-Beschwerden spezialisiert. Unsere Patient*innen erhalten Therapien und Therapie-Verfahren, die den neusten orthopädischen Therapie-Formen entsprechen. 

Die Ursachen für Beschwerden der Wirbelsäule sind unterschiedlich, Beispiele sind: 

  • Bandscheibenvorfälle 
  • Entzündungen 
  • Verletzungen 
  • Muskelschwäche 
  • Fehl- und Überbelastung/Fehlstellungen 
  • Verschleiß 

Für uns ist jederzeit handlungsleitend:

  1.  „Konservativ geht vor operativ“ – eine Operation ist für uns also immer nur das letzte Mittel der Wahl
  2. eine Operation können wir oftmals vermeiden. 

Um die Diagnose zu finden, erhalten die Betroffenen eine ausführliche klinische und neurologische Untersuchung und bildgebende Verfahren wie Magnetresonanztomografie (MRT) und Röntgenuntersuchungen. 

Wirbelsäulen-Beschwerden konservativ therapieren

Zunächst erhalten unsere Patient*innen eine medikamentöse Schmerztherapie – und zwar über z. B. Tabletten oder die Vene, zusätzlich wirbelsäulennahe Injektionen und ein spezielles Bewegungstraining. 

Sobald Sie schmerzfrei sind, beginnen Sie, 

  • Kraft, 

  • Beweglichkeit, 

  • Koordination 

zu trainieren. Dazu arbeiten Sie eng mit unseren Therapeut*innen zusammen. Denn Bewegung ist das A und O jeder Therapie. Das bringt vielen Betroffenen ihre Freiheit zurück. 

Unsere nicht-operativen Behandlungsmöglichkeiten

Endoskopische Facettengelenksbehandlung 

Bei dieser Therapie werden nach vorheriger Facettengelenksinfiltration die kleinen Wirbel-Gelenke mittels spinaler Endoskopie behandelt und der Rückenschmerz-Nerv temporär verbrannt (verödet). Sie dauert zwei bis drei Tage. 

Hier gehts zum Video "Facettengelenksschmerz - Endoskopisch minimal-invasive Facettengelenksbehandlung".

Minimalinvasive Behandlung 

Sie dauert etwa drei bis vier Tage. Unsere Patient*innen erhalten eine Schmerztherapie über wirbelsäulennahe (epidurale) Einspritzungen – zusätzlich eine unter Röntgen-Sicht gesteuerte Infiltration (periradikuläre Therapie). Möglicherweise schmerzstillende und entzündungshemmende Medikamente reduzieren z. B. die Schwellung an gereizten Nerven. Ergänzend erfahren unsere Patient*innen eine intensive Physiotherapie und Training im Bewegungsbad. 

Hier gehts zum Video "minimal-invasive Schmerztherapie an der Wirbelsäule".

Multimodale Schmerztherapie 

Diese Therapie bei chronischen nicht organischen Wirbelsäulen-Beschwerden benötigt etwa acht Tage stationären Aufenthalts, wir Orthopäd*innen arbeiten dabei mit verschiedenen anderen Kliniken zusammen: 

  • Schmerztherapeut*innen 
  • Neurolog*innen 
  • Psychotherapeut*innen 
  • Physiotherapeut*innen 

Regelmäßig trifft sich das Team, um für die oder den Betroffenen die beste Therapieform zu erarbeiten. Das Ziel ist: Die oder der Betroffene ist nicht länger vom Schmerz beherrscht, sondern hat gelernt, ihn zu beherrschen. 

Tipps, um Rückenschmerzen (und auch Bandscheibenvorfällen) vorzubeugen

  • Ändern Sie, z. B. bei der Arbeit, immer wieder bewusst die Körperhaltung. Stehen Sie zwischendurch immer wieder auf. 
  • Tisch oder Arbeitsplatz sollten die richtige Höhe haben. 
  • Trainieren Sie beim Sport stets „beide Seiten“, z. B. den Rücken und den Bauch. 
  • Heben Sie schwer, gehen Sie in die Hocke – so belasten Sie den Rücken am wenigsten. 
  • Tragen Sie nichts, was Sie nicht auch rollen oder schieben können. 
  • Streben Sie Ihr Normalgewicht an. 
  • Bewegen Sie sich! Machen Sie einen Sport, wählen Sie die Treppe statt des Fahrstuhls, fahren Sie Rad statt Auto. 

Die Orthopädie hat heute viele Möglichkeiten, um Erkrankungen der Wirbelsäule (wie Bandscheibenvorfälle) erfolgreich zu behandeln. 

Weitere Informationen finden Sie in unserer Mediathek


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